Frage Buchhobel (Eigenbau)
- theo
- [theo]
- Autor
- Offline
- Moderator
- Bücher: Lesen, Binden, Schreiben
Weniger
Mehr
11 Monate 1 Woche her - 11 Monate 1 Woche her #128
von theo
theo
Buchhobel (Eigenbau) wurde erstellt von theo
Weil mich neulich jemand wegen meines Beschneidehobels gefragt hat, hier mal ein paar Bilder wie ich den gebaut hab.Die Idee habe ich von einem YouTube-Video eines Amerikaners der diese Hobel für ein ziemlichen Preis verkauft.Zuerst habe ich mir ein Kreismesser für ein elektrisches Dönermesser besorgt, kann man sich beim Fachhhandel bestellen oder einfach über E-Bay, da gibts hunderte Angebote.Meine Wahl traf das Modell mit den zwei Löchern weil ich mir das einfacher zu montieren vorstellte, es geht aber mit entsprechendem Werkzeug auch die mit nur einem runden Loch in der Mitte.
Dauerte trotz der zwei Löcher eine Weile, bis mir was einfiel, das Ding so zu befestigen dass es sich nicht mitdrehte und doch von mir vedreht werden konnte wenn es an der Stell unscharf geworden war. Der erste Versuch war einfach nur am Korpus mit zwei Spax-Schrauben festgeschraubt. (hat auch funktioniert)
Beim zweiten Versuch ist mir dann das mit der Traverse eingefallen und so musste ich aus zwei Restbrettern einen Ring aussägen und darauf klebte ich dann einen Deckel:
Am Rand habe ich zum Ausgleich Furnier aufgeklebt, das ist nicht unbedingt nötig, da das Messer von der Fläche her schon ausreicht auf dem Pressbalken zu gleiten und dabei gerade zu bleiben. Aber ich wollte nicht immer so aufpassen müssen dass ich da beim Ablegen nicht was zerschnipple. Das ging lange sehr gut, wenns auch nicht so gut aussah.Da ich inzwischen im Besitz einer Drechselbank bin, wollte ich das ein wenig schöner hinkriegen und gleich die Drechselbank ausprobieren.Diesesmal wollte ich keinen Ring sondern einen stabilen Unterteil aus Hartholz (hier Birne) haben wo ich die "Schutzzone" gleich mit reindrechseln wollte.Für meinen ersten Drechselversuch ganz nett geworden, auch wenn geübtere nur die Augenbrauen heben werden.
Das Innere war mir aber auch nicht so wichtig, da hab ich ein wenig "gespielt", wichtig ist ja dabei nur dass meine Traversenkonstruktion da drin Platz hat und sich drehen kann. (ist auch eine ziemliche Eierei so was exzentrisches zu Drehen)Den Deckel habe ich dann noch aus Zirbenhoz gedreht und aufgeklebt.So sieht das dann aus von unten:
und von der Seite:
Hier sieht man, dass die Schneide nicht weit raussteht, das reicht aber vollkommen, denn man schneidet ja nicht so viele Seiten auf einmal damit durch. Hier noch mal eine meiner ersten Experimente in Aktion.Zum Hinterlegen ist es besser noch zusätzlich ein Brettchen mit einzuklemmen und ich werde mir noch einen breiteren Balken besorgen auf dem der Hobel dann ganz aufliegt, aber so geht das auch. Ein wenig Übung und was drunter zum Auffangen der ganzen feinen Streifen ist auch nicht verkehrt.Die Presse habe ich mir auch einfach aus zwei breiten Buchenleisten aus dem Baumarkt gebaut und die werden mit Zwingen am Tisch befestigt.
Zum Ausgleichen von etwaigen Höhenunterschieden am Rücken wenn man den wie bei einem Franzband im 90°-Winkel umgeklopft hat, nehme ich Katalogpapier (oder Schreiben vom Finanzamt. )
Das Kniffeligste ist immer das Einspannen, dass es rechtwinklig wird. Da übe ich immer noch.Vielleicht will sich der eine oder andere auch so ein Teil bauen und noch was von mir wissen, dann einfach melden.
Wer keine Lust hat, sich so ein Teil selbst zu bauen kann sich mal den "Ursprung" meines Hobels anschauen:
affordablebindingequipment.com/bookbinding-plough/
Dauerte trotz der zwei Löcher eine Weile, bis mir was einfiel, das Ding so zu befestigen dass es sich nicht mitdrehte und doch von mir vedreht werden konnte wenn es an der Stell unscharf geworden war. Der erste Versuch war einfach nur am Korpus mit zwei Spax-Schrauben festgeschraubt. (hat auch funktioniert)
Beim zweiten Versuch ist mir dann das mit der Traverse eingefallen und so musste ich aus zwei Restbrettern einen Ring aussägen und darauf klebte ich dann einen Deckel:
Am Rand habe ich zum Ausgleich Furnier aufgeklebt, das ist nicht unbedingt nötig, da das Messer von der Fläche her schon ausreicht auf dem Pressbalken zu gleiten und dabei gerade zu bleiben. Aber ich wollte nicht immer so aufpassen müssen dass ich da beim Ablegen nicht was zerschnipple. Das ging lange sehr gut, wenns auch nicht so gut aussah.Da ich inzwischen im Besitz einer Drechselbank bin, wollte ich das ein wenig schöner hinkriegen und gleich die Drechselbank ausprobieren.Diesesmal wollte ich keinen Ring sondern einen stabilen Unterteil aus Hartholz (hier Birne) haben wo ich die "Schutzzone" gleich mit reindrechseln wollte.Für meinen ersten Drechselversuch ganz nett geworden, auch wenn geübtere nur die Augenbrauen heben werden.
Das Innere war mir aber auch nicht so wichtig, da hab ich ein wenig "gespielt", wichtig ist ja dabei nur dass meine Traversenkonstruktion da drin Platz hat und sich drehen kann. (ist auch eine ziemliche Eierei so was exzentrisches zu Drehen)Den Deckel habe ich dann noch aus Zirbenhoz gedreht und aufgeklebt.So sieht das dann aus von unten:
und von der Seite:
Hier sieht man, dass die Schneide nicht weit raussteht, das reicht aber vollkommen, denn man schneidet ja nicht so viele Seiten auf einmal damit durch. Hier noch mal eine meiner ersten Experimente in Aktion.Zum Hinterlegen ist es besser noch zusätzlich ein Brettchen mit einzuklemmen und ich werde mir noch einen breiteren Balken besorgen auf dem der Hobel dann ganz aufliegt, aber so geht das auch. Ein wenig Übung und was drunter zum Auffangen der ganzen feinen Streifen ist auch nicht verkehrt.Die Presse habe ich mir auch einfach aus zwei breiten Buchenleisten aus dem Baumarkt gebaut und die werden mit Zwingen am Tisch befestigt.
Zum Ausgleichen von etwaigen Höhenunterschieden am Rücken wenn man den wie bei einem Franzband im 90°-Winkel umgeklopft hat, nehme ich Katalogpapier (oder Schreiben vom Finanzamt. )
Das Kniffeligste ist immer das Einspannen, dass es rechtwinklig wird. Da übe ich immer noch.Vielleicht will sich der eine oder andere auch so ein Teil bauen und noch was von mir wissen, dann einfach melden.
Wer keine Lust hat, sich so ein Teil selbst zu bauen kann sich mal den "Ursprung" meines Hobels anschauen:
affordablebindingequipment.com/bookbinding-plough/
theo
Letzte Änderung: 11 Monate 1 Woche her von theo.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Karin B.
- [Karin B.]
- Offline
- Junior Mitglied
Weniger
Mehr
- Beiträge: 36
- Dank erhalten: 8
11 Monate 1 Woche her #131
von Karin B.
Ein Tag ohne Handarbeit ist ein verlorener Tag.
Karin B. antwortete auf Buchhobel (Eigenbau)
Eine feine Arbeit, Theo. So einen Beschneidehobel hätte ich auch gerne, warte aber noch damit.
Ein Tag ohne Handarbeit ist ein verlorener Tag.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Peter Verheyen
- [Peter Verheyen]
- Offline
- Senior Mitglied
- Bibliothekar, Buchbinder und Restaurator.
11 Monate 1 Woche her #137
von Peter Verheyen
_________________________________
Peter D. Verheyen
Bibliothekar, Buchbinder und Restaurator
Email | verheyen@philobiblon.com
The Book Arts Web | www.philobiblon.com
Pressbengel Project Blog | pressbengel.blogspot.com
Peter Verheyen antwortete auf Buchhobel (Eigenbau)
Theo's hobel ist super. Es geht auch mit einem guten Lederschärfmesser, Dazu finde ich das sogenannte Ascona-/Schweitzer- bestens geeignet weil es ohne Griff schön flach liegt und man die gerundete Klinge bestens benutzen kann.
Bei Schmedt das Untere
. Mein Kollege Jeff Peachey verkauft eins mit Griff, unten Bilder und in Aktion.
_________________________________
Peter D. Verheyen
Bibliothekar, Buchbinder und Restaurator
Email | verheyen@philobiblon.com
The Book Arts Web | www.philobiblon.com
Pressbengel Project Blog | pressbengel.blogspot.com
Folgende Benutzer bedankten sich: Karin B.
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Ladezeit der Seite: 0.687 Sekunden